Mit einem großen Festakt öffnete das Herder-Kulturzentrum für angewandte Kunst und Kreativität im ehemaligen Kloster in Pielenhofen seine Pforten für alle Liebhaber von Kunst und Musik. Dabei stellte Dr. Regine Köhler, Vorsitzende des Herder-Schulvereins, das Programm für 2016 vor. Dieses zeichnet sich besonders durch seine Vielfalt aus. So sind unter anderem ein Comedy-Abend mit der Gruppe „maenner ohne nerven“ sowie ein Silvesterball mit Dinner und Tanz zum Jahreswechsel geplant.
Auch Kurse und Workshops zu verschiedenen Themen aus den Bereichen Kunst und Tanz sind angedacht, wobei sich die Bandbreite hier von Malen und Jazz Dance über Ballett und Modern Dance bis hin zu französischem Folk und bayerischem Zwiefachen erstreckt. Für alle Tangobegeisterten ist zudem eine lange Nacht des argentinischen Tangos geplant.
Das Highlight wird im kommenden März jedoch wieder der Balf
olk Ratisbonne sein, ein internationales Mitmach-Tanzfestival mit Gruppen aus Frankreich, Belgien und Deutschland, bei dem es neben ganztägigen Workshops zu Bal Folk auch wieder stimmungsvolle Abendbälle bei Musik und Tanz in den eindrucksvollen Räumlichkeiten des mittelalterlichen Klosters geben wird.
Doch nicht nur internationale Künstler sollen nach Pielenhofen kommen. Auch Musikern, Künstlern und Tänzern aus der Umgebung soll hier eine Plattform geschaffen werden, sich in das kulturelle Leben in und um Regensburg einzubringen. Fester Bestandteil des Programms sind darüber hinaus auch die Veranstaltungen der ebenfalls im Kloster ansässigen Herder-Schule, in der Kulturarbeit als wesentlicher Bestandteil der schulischen Arbeit verstanden wird. Dies machte an dem Abend auch Dr. Rafael Köhler, Geschäftsführer der Herder-Schule, deutlich, als er unter dem Thema „Kultur macht Schule“ die Konzeption des Kulturzentrums vorstellte.
Die Umrahmung des Festakts gestaltete sich dabei ebenso vielfältig wie das Jahresprogramm des Kulturzentrums: So begann der Abend klassisch mit einer Elegie für Viola und Klavier von Henri Vieuxtemps, um dann einen Bogen zu spannen, der von einer modernen Sonate von Maurice Ravel bis hin zu französischem Folk mit dem Duo FolkNova reichte. Darüber hinaus zeigte die Tanzakademie Regensburg eine beeindruckende Tanzimprovisation. Und auch die beiden Künstlerinnen Rita Gäßler und Beate Weywara, deren Ateliers sich ebenso im Erdgeschoss des Klosters befinden wie die Säle der Tanzakademie, stellten sich und ihre Kunst vor.
Beeindruckt von den Aktivitäten des Herder-Kulturzentrums zeigte sich auch der zweite Bürgermeister von Pielenhofen, Jürgen Ebkemeier. „Kultur muss da gemacht werden, wo die Menschen sind“, so Ebkemeier. Deshalb freue es ihn umso mehr, dass
der Herder-Schulverein die Räumlichkeiten des ehemaligen Klosters nun übernommen habe und auf so besondere Weise nutze. Ähnlich äußerte sich Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, der laut eigener Aussage schon die ganze Zeit mit Spannung die zunehmenden kulturellen Bewegungen in Pielenhofen verfolgt habe. Stellvertretender Landrat Willi Hogger beglückwünschte Dr. Regine Köhler und Dr. Rafael Köhler ebenfalls zur Eröffnung des Kulturzentrums und zeigte sich begeistert von den geplanten Veranstaltungen.